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Transformative Governance in Stadt und Region

In diesem Forschungsbereich werden gesellschaftliche Transformationsprozesse für eine nachhaltige Entwicklung aus unterschiedlichen theoretischen und analytischen Perspektiven untersucht, vor allem auf Ebene der Städte und Regionen in Deutschland. Anknüpfungspunkt ist dabei das Konzept der Sozialen Innovation, verstanden als neue soziale Praktik. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Handlungsfelder Klimaschutz, Klimaanpassung und Energiewende. In unseren Forschungsprojekten arbeiten wir überwiegend in inter- und transdisziplinären Teams aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung, Privatwirtschaft und gemeinsam mit vielen weiteren zivilgesellschaftlichen Akteuren.

Das Konzept der transformativen Governance, wie es beispielsweise in den Hauptgutachten des wissenschaftlichen Beirats für globale Umweltveränderungen formuliert wurde, bezieht sich auf eine „neuartige Verantwortungsverteilung, Prinzipien, Verfahrensweisen und materielle Kriterien“ um den gesellschaftlichen Transformationsprozess zu steuern (WBGU 2011 und 2016). "Transformativ" meint dabei vor allem die Gestaltung des Wandels hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.

Für die transformative Governance in Städten und Regionen stehen dabei die Handlungen staatlicher und nicht staatlicher Akteure und Institutionen im Mittelpunkt, die die lokalen, urbanen und regionalen Angelegenheiten einer Kommune sowie der Stadt- und Regionalgesellschaft, organisieren. Basierend auf diesem Konzept untersuchen wir die Entwicklung transformativer Governancestrukturen als neue soziale Praktiken.

Die Weiterentwicklung von nicht-transformativen Governancestrukturen hin zu transformativer Governance ist aus verschiedenen Gründen schwierig. So gibt es diverse Pfadabhängigkeiten sowie oftmals mangelnde finanzielle und institutionelle Spielräume der Städte und Regionen, die nicht nur durch technologische Innovationen, sondern vor allem auch durch soziale Innovationen überwunden werden können. Um diesem Problem zu begegnen, entwickeln und erproben wir beispielsweise neue Verfahren und Instrumente einer kollaborativen Governance für Kommunen. Da insbesondere der Klimaschutz eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist, stellen städtische und regionale Klimaschutz- und Klimaanpassungsprozesse einen wesentlichen Schwerpunkt unserer Forschungsarbeit dar. Dies beinhaltet auch einen Fokus auf Exnovation und Rebound-Effekte sowie mögliche Supplements.

Insgesamt konzentrieren wir uns in unserer Arbeit vor allem auf die folgenden globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals (SDGs)):

  • Wie kön­nen das Kon­zept der Sozialen In­no­va­ti­on und die Transformationsforschung verknüpft wer­den?
  • Wie kön­nen kommunale Prozesse in Rich­tung Nach­hal­tig­keit gesteuert wer­den? Wie erfolgt die Steuerung auf regionaler Ebene?
  • Wie kann der Prozess der Diffusion von Nischen-Inventionen theoretisch fundiert und praktisch befördert wer­den?
    • Wie kann die Lücke zwischen Nischen-Inventionen und gesamtgesellschaftlichem Veränderungsprozess überbrückt wer­den?
    • Was kön­nen Nischen-Inventionen leisten und wo sind Impulse einer höheren (staatlichen) Ebene nötig?
  • Wie ist das Verhältnis zwischen staatlicher, föderaler und kommunaler Ent­schei­dungs­fin­dung sowie öffentlicher Be­tei­li­gung?
  • Wie kön­nen Gemeinwohl und spezifische In­teres­sen im Hinblick auf Nach­hal­tig­keit austariert wer­den?
  • Wie kön­nen die Dimensionen der Nach­hal­tig­keit in die Ausgestaltung von In­dus­trie 4.0 eingebracht wer­den?
  • Welche Aus­wir­kungen und wel­ches Unterstützungspotenzial hat die fortschreitende Di­gi­ta­li­sie­rung auf eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung?
  • Kommunale Anpassungsprozesse und Governance
  • Nachhaltigkeitsinnovationen
  • An­wen­dung von Diffusionstheorien auf Nachhaltigkeitsforschung
  • Me­tho­den, Instrumente und Formate der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung, ins­be­son­de­re Reallabore
    • Multistakeholder-Prozesse
    • Labore sozialer In­no­va­ti­on
    • Roadmapping
    • Visionierungsverfahren
    • Szenariomethoden
    • Storytelling

Koordination:

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen:

Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte:

Anfahrt & Lageplan

 

A2:

Abfahrt 13 (Kreuz Dortmund Nord-Ost), Richtung Derne/Schwerte (B236), 1. Abfahrt Richtung Dortmund-Eving, nächste Ampelkreuzung rechts abbiegen (Kemminghauser Str.), nach 2,7km links abbiegen (Evinger Str./B 54), nach 1,1km Ampelkreuzung links abbiegen (Deutsche Straße), nach 500m links befindet sich der Evinger Platz.

 

A40/B1/A44:

Von der Bundesstraße 1 (Verlängerung A40 bzw. A44) bis zum Kreuz B1/B236 Richtung Lünen, 3. Abfahrt Richtung Dortmund-Eving.

 

A45:

Abfahrt Dortmund Hafen, bis Kreuzung Münsterstraße (B54) links abbiegen, Richtung Eving, nach ca. drei Kilometern abbiegen in die Deutsche Straße.

 

Einen vergrößerten Übersichtsplan zum Download finden Sie hier.

Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der U-Bahn 41 zur Haltestelle "Zeche Minister Stein". Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, mit der S-Bahn 1 gelangt man von dort direkt zum Hauptbahnhof Dortmund.

Vom Hauptbahnhof Dortmund mit der Stadtbahn U 41 (Richtung Brambauer / Brechten) bis zur Haltestelle Zeche Minister Stein fahren. In Fahrtrichtung der Stadtbahn rechts liegt das Zentrum Minister Stein.

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