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Fakultät Sozialwissenschaften

Soziale Innovation

Soziale Innovation ist zentraler Forschungsgegenstand der Sozial­forschungs­stelle Dortmund (sfs). Soziale Innovationen im Sinne einer Neukonfiguration sozialer Praktiken zur Gestaltung sozialer Veränderungen sind allgegenwär­tig und tragen zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. So treten sie in unterschiedlichen Formen in unserer Gesellschaft auf und nehmen Einfluss auf unser Leben: Soziale Innovationen verändern die Art und Weise, wie wir zusammenleben (Wohngemeinschaften), arbeiten (Telearbeit), konsumieren (Car-Sharing), Wohlstand verteilen (progressive Steuergesetzgebung) oder mit Krisen umgehen (Kurzarbeit statt Kündigung).

Soziale Innovationen haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Auch in der Hightech-Strategie der Deutschen Bundesregierung wird ihre Relevanz betont. In der sfs werden Soziale Innovationen in Forschungsprojekten einerseits praktisch in ihren unterschiedlichen Anwendungsformen untersucht und andererseits fließen die Erkenntnisse in die Weiterentwicklung eines sozialtheoretisch fundierten Verständnisses ein.

Vor diesem Hintergrund tragen die zahlreichen Projekte und weltweiten Aktivitäten der Sozial­forschungs­stelle Dortmund maßgeblich dazu bei, das Thema Soziale Innovation in Gesellschaft, Politik und Wissenschaft zu verankern.

Zum ersten Mal ist im Oktober 2023 mit der Encyclopedia of Social Innovation ein Gesamtüberblick zur internationalen wissenschaftlichen Forschung im Bereich der sozialen Innovation erschienen (abzurufen unter folgendem Link)
Herausgegeben von Jürgen Howaldt und Christoph Kaletka und redaktionell betreut von den sfs-Wissenschaftler*innen Marthe Zirngiebl, Daniel Krüger und Karina Maldonado-Mariscal, bietet die Encyclopedia of Social Innovation eine interdisziplinäre und ausführliche Rundschau des aktuellen Forschungsstands im Themenfeld. Die 77 Beiträge internationaler Wissenschaftler*innen skizzieren die theoretischen Fundierungen sozialer Innovationen, Konzepte, Innovationstypen und –prozesse sowie Ansätze der Wirkungsmessung. Dabei umfassen die Aufsätze eine große Bandbreite zentraler Schlüsselthemen wie Ökosysteme sozialer Innovation, Co-Kreation, neue Technologien und Methoden, Bildung, Governance und Innovationspolitiken. Entstanden ist mit der Enzyklopädie ein Standardwerk für Wissenschaftler*innen und Studierende in einem sich dynamisch entwickelnden Forschungsfeld. Es bietet auch all denen, die nach Lösungen für die komplexen gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit suchen, Orientierung und Inspiration.