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Fakultät Sozialwissenschaften

JobActEurope – social inclusion through social arts

01.09.2017 - 31.10.2019

JobAct Europe verbindet Theaterpädagogik mit sozialer Arbeit und ermöglicht so die Verbesserung der sozialen Situation und der Arbeitsmarktchancen von benachteiligten Gruppen.

Flagge der EU. Daneben blauer Schriftzug: "Finanziert von der Europäischen Union".

European Union - Erasmus+ Strategische Partnerschaften in der Erwachsenenbildung

JobAct Europe etabliert eine neue Form der Bildung und sozialen Arbeit – wir nennen es soziale Kunst. Soziale Kunst verbindet klassische Bereiche der sozialen Arbeit mit kreativen Techniken, die im Theater und Schauspiel entwickelt wurden. Soziale Kunst ist eine Weiterentwicklung von JobAct, die von dem federführenden Partner Projektfabrik Witten in den letzten zwölf Jahren entwickelt wurde. In sozialen Künsten sind die Materialien der Künstler nicht Leinwände, Marmor oder Bühnen, sondern soziale Fragen. Die zugrundeliegende Überzeugung ist, dass die Kunst der Zukunft sozial sein wird und dass wir einen künstlerischen Ansatz entwickeln müssen, um den gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen gerecht zu werden. Der soziale Künstler wird einen künstlerischen Ansatz und Methodik anwenden, um diese Probleme zu lösen. Kreativität, Phantasie und Inspiration sind die wichtigsten Fähigkeiten des gesellschaftlichen Künstlers, um Hindernisse zu überwinden.

Auf der Grundlage ihrer gemeinsamen Erfahrungen werden die Partner gemeinsam einen allgemeinen Ansatz zur sozialen Eingliederung von vier verschiedenen bedürftigen Zielgruppen entwickeln. Arbeitsgruppen für jede der vier sozialen Fragen, die jeweils von einem Partner geleitet werden, der diesbezüglich besondere Erfahrungen vorweisen kann (z. B. unternehmerische Ausbildung für Migranten), werden Lösungen für die soziale Eingliederung der betroffenen Zielgruppen entwickeln. So werden am Ende neue Projektformate entwickelt, um sozial ausgegrenzte Gruppen in Not zu unterstützen. Bei der Projektentwicklung der neuen Formate wird großer Wert auf die Übertragbarkeit und "Trainierbarkeit" der neuen Ansätze gelegt. Einwöchige Train-the-Trainer-Kurse werden entwickelt, um Pädagogen und Theaterpraktikern die neue Methodik zu vermitteln. Während dieses Projekts werden vier Lehr- und Trainingsaktivitäten durchgeführt, eine für jedes soziale Thema.

Das Projektkonsortium zielt darauf ab, die neuen Formate im täglichen Betrieb der Partner umzusetzen und damit die neuen Ansätze der sozialen Arbeit in allen vier Ländern zu skalieren. Das Projektkonsortium versucht, die neuen Formate in die tägliche Arbeit der Partner zu implementieren und so die neuen Ansätze der Sozialen Arbeit auf alle vier Länder auszudehnen. Auf Basis der Trainings werden Pilotprojekte gestartet. Basierend auf der Kombination von Sozialarbeit und Theaterausbildung werden die TeilnehmerInnen der Pilotprojekte empowert, mit den ihnen fehlenden Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestattet und dabei unterstützt, ihren Weg (zurück) in den Arbeitsmarkt zu finden.

Es wird ein Toolset entwickelt, das den neuen Ansatz der sozialen Kunst zusammenfasst, Strategien und Methoden für die vier Zielgruppen bietet, sich mit den Qualifikationen des sozialen Künstlers und Rahmenbedingungen auseinandersetzt und eine Best-Practice-Sammlung über die vier Zielgruppen erstellt. Potentielle Finanzierungsstrategien sind eingeschlossen, weil ihre Entwicklung einen entscheidenden Schritt für die erfolgreiche Verbreitung des neuen Ansatzes auf europäischer Ebene darstellt. Die Auswahl der Partner variiert nach Größe und Umfang der Organisationen und nach Erfahrungsfeldern der Partner aus Theater und Schauspiel, Sozialarbeit, Unternehmensberatung und Innovationsmanagement, Fundraising und Projektmanagement, Unternehmertum und Wissenschaft. Jeder Partner bringt eine besondere Expertise für das Ziel ein, nachhaltige und realistische neue Ansätze für die soziale Eingliederung benachteiligter Gruppen zu entwickeln.

Hauptergebnisse des Projekts sind das Toolset, mit dem Trainer soziale Kunstprojekte mit unterschiedlichen Zielgruppen durchführen können, Multiplikatoren sich mit dem Prinzip und seinen Anwendungsbereichen auseinandersetzen können, und ein europäisches Netzwerk, das Organisationen und Interessengruppen mit der Vision verbindet, Kunst zu einem Bildungsprinzip für Europa zu machen. Mit Hilfe des Projekts werden individuelle Jobchancen für benachteiligte Gruppen nachweisbar verbessert und Institutionen, die mit diesen Gruppen arbeiten, erhalten die Möglichkeit, ihre Curricula um einen effektiven, innovativen Ansatz zu erweitern. Durch die Bereitstellung eines Werkzeugsatzes zur Anpassung des Ansatzes an individuelle Zwecke kann das Bildungsprinzip in verschiedenen Handlungsfeldern eingesetzt werden.

  • Projektfabrik gGmbH Germany
  • TECHNISCHE UNIVERSITAT DORTMUND Germany
  • VIVAIO PER L'INTRAPRENDENZA Associazione Promozione Sociale Italy
  • Patchanka Società Cooperativa Sociale Italy
  • CUTS Cabinet Ursula Teubert Solutions France
  • Fondation d'Auteuil France
  • Periszkop Egyesulet Hungary
  • Szubjektív Értékek Alapítvány Hungary

Ziel des Projekts ist es, neue Ausbildungsmöglichkeiten für benachteiligte Menschen zu entwickeln. Das Projekt ist auf die Verbesserung der Chancen verschiedener benachteiligter Gruppen (NEET) aller Altersgruppen mit multiplen Integrationshemmnissen zugeschnitten, die meist zu einem längerfristigen Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt führen. Die Beschäftigungsfähigkeit ist eines der fünf Kernziele, das in die Strategie Europa 2020 integriert ist. Um die soziale Eingliederung und die Beschäftigung zu fördern, haben sich die politischen Entscheidungsträger darauf konzentriert, die Beschäftigung für bedürftige Gruppen, insbesondere junge Menschen, Migranten, Flüchtlinge und Personen, die sich nicht in Bildung oder Beschäftigung befinden, zu erhöhen (NEET). Das Projekt fördert die soziale Eingliederung und die Beschäftigungsfähigkeit der einzelnen Teilnehmer mit einem ganzheitlichen Ansatz: Die Theatermethode verbessert die Lissabon-Schlüsselkompetenzen der Teilnehmer erheblich, nämlich die Kommunikation in der Landessprache, Lernen lernen, zwischenmenschliche, interkulturelle und soziale Kompetenzen, Eigeninitiative und Unternehmertum sowie kulturelles Bewusstsein und Ausdruck. Das Selbstwertgefühl wird erheblich gefördert durch eine erfolgreiche öffentliche Premiere. Die Schlüsselkompetenzen werden durch eine Kombination aus persönlicher Entwicklung und sozialer Interaktion weiterentwickelt. Vor allem in den europäischen Ländern mit wirtschaftlichen Problemen, der hohen Jugendarbeitslosigkeit und einer engen Situation auf dem Arbeitsmarkt besteht eine wachsende Kluft zwischen privilegierten und benachteiligten Gruppen, die oft zurückgelassen werden. Mit dem Schwerpunkt auf benachteiligte Menschen trägt JobAct Europa zur Verringerung der Ungleichheit und der sozialen Ausgrenzung bei. Ziel ist es, soziale Kunst als ein Grundprinzip der Bildung in Europa zu entwickeln und zu etablieren, wodurch ein innovativer Weg des Wissenstransfers und des Empowerments geschaffen wird, der an verschiedene bedürftige Zielgruppen angepasst werden kann.