Blueprint “New Skills Agenda Steel”: Industry-driven sustainable European Steel Skills Agenda and Strategy (ESSA)
Forschungsbereich Innovation und Bildung in der digitalen Gesellschaft | Antonius Johannes Schröder | Mathias Cuypers | Clara Behrend | Adrian Götting | Dr. Michael Kohlgrüber | Beata Lewandowska
ESSA realisiert einen branchenorientierten, nachhaltigen und koordinierten Entwurf einer europäischen Agenda für neue Qualifikationen in der Stahlindustrie.
Europäische Union – ERASMUS+
Die wirtschaftlichen, digitalen und technologischen Entwicklungen sowie die steigenden Anforderungen an Energieeffizienz und Umwelt stellen die europäische (und globale) Stahlindustrie vor viele Herausforderungen, unter anderem durch die ständige Aktualisierung der Qualifikations-, Wissens- und Kompetenzprofile der Belegschaft. Ziel dieses Projekts ist die Etablierung einer branchenorientierten, nachhaltigen und koordinierten Europäischen Agenda für neue Qualifikationen in der Stahlindustrie im Sinne einer kurzfristigen und nachhaltigen Bewältigung der neuen (digitalen) Herausforderungen.
Es wird eine Blaupause für die Entwicklung des Humankapitals durch eine European Sector Skills Alliance (ESSA) im Rahmen eines sozialen Innovationsprozesses entwickelt, an der die wichtigsten Stakeholder der Stahlindustrie beteiligt sind. Aufbauend auf früheren und aktuell laufenden Initiativen (z. B. der Europäischen Stahl Technologie Plattform ESTEP) und Forschung (z. B. das Projekt GT-VET) wird dieses Unterfangen einen konsolidierten Ansatz zur Bewältigung der branchenspezifischen Anforderungen und Herausforderungen bereitstellen, der sich insbesondere auf die für Unternehmensbeschäftigten und ihre erforderlichen Fähigkeiten konzentriert. Das Projekt wird konkrete und praktische Strategien und Programme (Module und Werkzeuge) entwickeln, um den Bedarf an Fähigkeiten zu antizipieren.
Zwei Hauptziele werden strategisch angestrebt:
- Proaktive Ermittlung des Qualifikationsbedarfs und -bedarfs für den Aufbau geeigneter Schulungen und Lehrpläne, einschließlich einer Strategie für die Umsetzung neuer Inhalte und neuer Pädagogik der beruflichen Bildung (einschließlich der Ausbildungsentwicklung) im gesamten Sektor (wodurch die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen und Schulungen sowie die Mobilität im gesamten Sektor ermöglicht und gefördert wird), und zwar sowohl in Unternehmen als auch in Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen;
- Ermittlung, Entwicklung und Förderung erfolgreicher sektoraler Rekrutierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen (einschließlich des Austauschs vorhandener Instrumente und bewährter Verfahren) und Entwicklung erster (Rahmen-) Schulungsinstrumente für (a) den effizienten Umgang mit Wissen im Hinblick auf Talententwicklung und Mobilität sowie (b) die Bewältigung von Rekrutierungsschwierigkeiten (z. B. aufgrund der geringen Attraktivität der Stahlindustrie) – mit dem Ziel der Rekrutierung von Talenten und der Schaffung einer vielfältigeren Belegschaft;
Diese beiden Hauptziele werden unterstützt durch:
- die Einrichtung einer Datenbank mit Branchenberufen, Jobprofilen und Qualifikationsanforderungen zur Erleichterung (a) der Einstellung von Personal und (b) der Arbeitssuche; (c) zur Etablierung des Angebots von Qualifikationen und Schulungen auf lokaler, nationaler und EU-Ebene; und (d) zur Analyse der Qualifikationsanforderungen;
- die Sicherstellung politischer Unterstützungsmaßnahmen durch die Mobilisierung und Integration von (Sektor-) Interessengruppen und politischen Entscheidungsträgern auf EU- und Mitgliedsstaatenebene;
- die Entwicklung von Key Performance Indikatoren (KPIs) im Rahmen einer etablierten Qualfikationsallianz zur kontinuierlichen Erfolgskontrolle in Bezug auf die Ziele 1) und 2) sowie die proaktive Anpassung der der Blaupause und Allianz zur Bewältigung neuer aufkommender Herausforderungen.
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Stahlunternehmen:
ThyssenKruppSteel Europe, ArcelorMittal (Poland, Spain), Salzgitter AG, Sidenor, BARNA (Celsa Group) -
Bildungs- und Trainingsinstitutionen:
Steel Institute VDEh, IMZ, Scuola Superiore Sant'Anna, TKSE Training Centre, AM Spain, World Steel University -
Stahlverbände und Gewerkschaften:
EUROFER, ESTEP, industriALL Europe, World Steel Association, UNESID, Polish Steel Platform, German Steel Federation, European Cold Rolled Steel Association CIELFFA, Association of Finish Steel and Metal Producers, OS KOVO, Federacciai (Federazione Imprese Siderurgiche Italiane) -
Forschungsinstitute:
TU Dortmund University, Cardiff University, University of Deusto, CSM/RINA, Visionary Analytics -
Assoziierte Partner:
IndustriALL (European Industry Union), Industriarbetsgivarna (Swedish Industry Federation), ESTEP European Steel Technology Platform, Polish Steel Platform, Celsa Group (representing steel companies from France, Norway, Wales, Poland and Spain), Enrico Gibellieri (European Steel expert), Community (UK union), EIT Raw Materials
ESSA erarbeitet einen branchenorientierten, nachhaltigen und koordinierten Entwurf einer europäischen Agenda für neue Qualifikationen in der Stahlindustrie auf EU-Ebene und einen Rollout-Plan für die stahlproduzierenden und –verarbeitenden Mitgliedstaaten.
Hauptziele sind
- Proaktive Anpassung der Qualifikationen
- Neue Anforderungen an Schulungen und Lehrpläne (einschließlich neuer Wege für die kurzfristige Umsetzung sowohl in Unternehmen als auch in Bildungseinrichtungen)
- Maßnahmen zur politischen Unterstützung durch Mobilisierung und Integration von Interessengruppen und politischen Entscheidungsträgern auf EU- und nationaler Ebene
- Erfolgreiche sektorale Weiterbildungsmaßnahmen und effizientes Wissensmanagement
- Höhere Attraktivität der Stahlindustrie und Karrieren für Talente (Rekrutierung und Bindung)
- Key Performance Indikatoren (KPIs) zur kontinuierlichen Überwachung des Erfolgs und Anpassungsbedarfs.
Das Projekt ist als sozialer Innovationsprozess konzipiert, der alle relevanten Stakeholder in einen Co-Creation-Prozess einbezieht und die gesellschaftlichen (sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen) Auswirkungen von Anfang an berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund erfolgt die Entwicklung der Qualifikationsallianz durch folgende Aktivitäten:
- Kombination eines europäischen, grenzübergreifenden sektoralen Ansatzes mit nationalen / regionalen Spezifikationen unter Einbeziehung nationaler und regionaler Behörden
- umfassende Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungs- / Bildungs- / Ausbildungsinstituten
- Einbezug der Sozialpartnerschaft (europäisch und für die ausgewählten Pilotmitgliedstaaten)
- Zukünftige Vorausschau, um die künftigen Anforderungen der Stahlindustrie proaktiv zu ermitteln
- Gemeinsame Entwicklung konkrete Werkzeuge und Aktivitäten mit den betroffenen Personen (z. B. Personalmanager, Techniker und Ingenieure, Arbeitnehmer/innen, Ausbildungs- und Lehrkräften)
- Förderung einer wechselseitigen und gemeinsamen Entwicklung von Industrie 4.0 und Arbeit 4.0
- Gewährleistung einer branchenübergreifenden Entwicklung und des Austauschs von Industrievertretern, Unternehmen, Politik, Wissenschaft und Bildung.
Dies geschieht in acht Arbeitspaketen (Work Packages WP):
- WP1: Management
- WP2: Technologische und wirtschaftliche Entwicklung und Vorausschau (digitale Transformation, Industrie 4.0)
- WP3: Unternehmensbezogene aktuelle und zukünftige Qualifikationsanforderungen (Fertigkeiten, Wissen, Kompetenzen; Arbeit 4.0)
- WP4: Anforderungen an Berufsbildung / Nationale Berufsbildungssysteme
- WP5: Entwicklung einer europäischen Blaupause (inkl. Schulungsmaßnahmen und Trainermodule, Verknüpfung mit bestehenden EU-Instrumenten wie EQF, ECVET usw.)
- WP6: Transfer, Implementierung und Monitoring - Zusammenarbeit und Verbreitung (auf EU-Ebene und auf Ebene der Mitgliedstaaten)
- WP7: Politische Empfehlungen (einschließlich der Zusammenarbeit mit den Interessengruppen der EU und der Mitgliedstaaten sowie nationalen Finanzierungsinstitutionen)
- WP8: Qualitätssicherung
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