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Fakultät Sozialwissenschaften
Im zweiten Hot Topic Workshop der Plattform für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen steht das Konzept der Ökosysteme Sozialer Innovation im Fokus

Ökosysteme Sozialer Innovation zwischen Konzeptentwicklung und gelebter Praxis

Screenshot einer Präsentation "Ecosystems of Social Innovation" © sfs
An der Entstehung, Förderung, Verbreitung und Verstetigung von Sozialen Innovationen sind eine Vielzahl von Akteur:innen beteiligt. Diese vielfältigen Akteur:innen sollen durch das BMBF-Projekt „Plattform für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen“ (kurz: SIGU-Plattform) informiert, vernetzt und befähigt werden. Im Rahmen der von sfs-Wissenschaftler*innen organisierten halbjährlichen Hot Topic Workshops wurde am 11. November das Thema Ökosysteme Sozialer Innovation mit interessierten Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen genauer beleuchtet.

Um die Gelingensbedingungen für Soziale Innovationen besser analysieren und visualisieren zu können, hat sich in der SI-Forschung in den letzten Jahren der Begriff des Ökosystems etabliert. Doch auch in der Förderung von Sozialen Innovationen steht die Stärkung des Ökosystems häufig im Fokus. So betonte Marthe Zirngiebl (sfs) in ihrer Präsentation der SIGU-Plattform vor internationalen Teilnehmenden, dass diese im Sinne einer Förderung des Ökosystems Akteure aus allen Bereichen stärken möchte. Um sowohl die konzeptionellen als auch die praktischen Perspektiven des Ökosystemansatzes im Hot Topic Workshop zu beleuchten wurden zwei internationale Expert*innen eingeladen ihre Forschung vorzustellen.  Zunächst gab PD Dr. Christoph Kaletka (sfs) einen Einblick in das Ökosystem-Konzept Sozialer Innovation, grenzte dieses vom Akteurs- und Institutionenbezogenen Ansatz der Innovationssysteme ab und stellte schließlich eine Forschungsheuristik vor, die er selbst mitentwickelt hat. Anschließend präsentierte Prof. Carolina Andion (Universidade do Estado de Santa Catarina, Brasilien) das Social Innovation Observatory (deutsche Übersetzung: Observatorium Sozialer Innovation) der brasilianischen Stadt Florianópolis, dessen Direktorin sie zugleich ist. Dort werden Soziale Innovationen in der Region erfasst, die zum Teil wissenschaftlich in Langzeitstudien begleitet werden. In der anschließenden Diskussion fragten Daniel Krüger (sfs) und Marthe Zirngiebl (sfs) die Teilnehmenden, wie das Netzwerk Wissenschaft den Ökosystemansatz weiterbearbeiten könnte und was sie dabei von den Erfahrungen des Social Innovation Observatory lernen könnten.

Mehr über die Hot Topic Workshops gibt es hier.