Labs4Change - Social Innovation Labs for the promotion of equality, diversity, and non-discrimination in Higher Education Institutions
Forschungsbereich Innovation und Bildung in der digitalen Gesellschaft | Dr. Karina Maldonado-Mariscal | Clara Behrend
Labs4Change ist ein Erasmus+Projekt, das sich auf Kooperationspartnerschaften im Hochschulbereich konzentriert. Es wurde am 1. September 2024 offiziell gestartet und läuft bis zum 31. August 2026. Das Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert. Es bringt renommierte Organisationen aus Spanien, Griechenland und Deutschland zusammen, um innovative Instrumente und Rahmenbedingungen zu entwickeln und zu erproben, die systemische Ungleichheiten beseitigen und die Inklusion im Hochschulbereich verbessern.

European Commission Erasmus+ Programme, Kooperationspartnerschaften im Hochschulbereich
In den letzten Jahren hat sich zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, dass Gleichstellung und Diversität in Hochschuleinrichtungen von entscheidender Bedeutung sind, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Intersektionalität.
Intersektionalität, ein von Kimberlé Crenshaw geprägter Begriff, ist zu einem grundlegenden Konzept geworden, um die komplexen Ebenen von Diskriminierung und Ungleichheit zu verstehen und anzugehen, denen Menschen in verschiedenen Umfeldern, darunter auch an Universitäten, ausgesetzt sind (Claeys-Kulik et al., 2019). Dieser Ansatz untersucht, wie verschiedene Formen der Diskriminierung, wie Rassismus, Sexismus und Klassismus, sich überschneiden und Einzelpersonen auf einzigartige Weise beeinflussen (Kantola & Nousiainen, 2009). Das bedeutet, dass es keine einfache Lösung für diese Herausforderung gibt und dass ein inklusiver Ansatz für Vielfalt erforderlich ist, der auf sozialer Gerechtigkeit basiert und nicht ausschließlich auf der Bewertung von Ergebnissen im Zusammenhang mit der Beschäftigungsfähigkeit oder den Abschlussquoten.
In diesem Kontext wurde das Projekt „Labs4Change: Social Innovation Labs for the Promotion of Equality, Diversity, and Non-Discrimination in Higher Education Institutions” ins Leben gerufen, das Organisationen mit einer soliden Erfolgsbilanz im Bereich der sozialen Innovation und einem starken Engagement für Gleichstellung zusammenbringt.
Die drei Universitäten des Konsortiums – die Universität Thessalien, die Universität Mondragón und die TU Dortmund – werden Schulungen für Lehrkräfte, eine Studentenakademie und Living Labs durchführen, um auf der Grundlage bestehender Institutionen und Initiativen Lösungen für Ungleichheit und Diskriminierung zu finden. Unter Einbeziehung von Studierenden, Lehrpersonal, Vertreter*innen von Interessengruppen und anderen Expert*innen aus den lokalen Netzwerken werden lokale Herausforderungen identifiziert und Lösungen entwickelt. Darüber hinaus wird ein kontinuierlicher Austausch zwischen den verschiedenen Universitäten, aber auch zwischen den verschiedenen Expert*innen, die in den Ökosystemen der drei Universitäten identifiziert wurden, einen Transfer von Wissen und Erfahrungen ermöglichen.
- Mondragon Unibertsitatea (MU) – Spanien (Koordinator): ist eine genossenschaftliche Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, die Methoden des Lernens durch Handeln und Lernen aus der Praxis fördert und Studierende befähigt, reale Herausforderungen durch unternehmerisches Handeln im Team und soziale Innovation zu bewältigen.
- Universität von Thessaly – Griechenland: mit langjähriger Erfahrung in partizipativen Audits und der Entwicklung lokaler Strategien für mehr Gerechtigkeit.
- Technische Universität Dortmund –Deutschland: Führend in der Forschung zu sozialer Innovation und systemischem Wandel in ihrer Region.
- 2811 Social Enterprise UG– Deutschland: Ein Beratungsunternehmen, das sich auf die Schulung und Befähigung von Change Agents spezialisiert hat
- DINAMIA S. Coop. Mad. – Spanien: Eine Kooperative, die sich auf Beratung für die Sozialwirtschaft und die Entwicklung wirkungsvoller Strategien zur Bewusstseinsbildung spezialisiert hat.
Ausgehend von einer Perspektive der sozialen Innovation im Bildungswesen umfasst dieses Projekt Labore für soziale Innovation, Webinare, interne Audits und Sensibilisierungsmaßnahmen. Ziel ist es, ein inklusiveres, vielfältigeres und diskriminierungsfreies Umfeld an Hochschulen zu fördern. Die Hauptaufgabe der sfs (sozialforschungsstelle) besteht in der gemeinsamen Konzeption und Umsetzung von Laboren für soziale Innovation.
Mit einem partizipativen Ansatz verfolgt das Projekt folgende Ziele:
- Einrichtung von Sozialen Innovationslabors (Living Labs) an Universitäten, um gemeinsam praktische Lösungen für identifizierte Herausforderungen zu entwickeln.
- Entwicklung einer interaktiven Online-Akademie und einer Webinar-Reihe, die Schulungen zu geschlechterspezifischen Themen für Universitätsmitarbeitende, Studierende und Interessengruppen anbieten.
- Durchführung von partizipativen Audits, um diskriminierende Vorurteile zu identifizieren und Verbesserungen innerhalb der Hochschulen zu empfehlen.
- Aufbau eines Netzwerks von Change Agents, die sich für die Förderung inklusiver Bildung in ganz Europa einsetzen.
Wichtigste zu erwartende Ergebnisse und Wirkung
Bis zum Ende des Projekts wird das Labs4Change-Konsortium Folgendes erreicht haben:
- Einrichtung von drei Laboren in drei Universitäten für soziale Innovation (Living Labs), die sich der Bewältigung lokaler Herausforderungen durch gemeinsame Gestaltung und Zusammenarbeit widmen.
- Durchführung von Pilot-Audits zur Bewertung institutioneller Richtlinien und Praktiken im Zusammenhang mit Gender und Diversität.
- Entwicklung von Ökosystemkarten, die Ungleichheits- und Inklusionsdynamiken innerhalb von Universitäten und ihren Gemeinschaften veranschaulichen.
- Bildung eines Netzwerks lokaler Experten und Interessengruppen, die sich für einen kulturellen Wandel einsetzen.
- Barrierefreie Ressourcen und Schulungsinstrumente, die über eine virtuelle Lernplattform verfügbar sein werden.
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Für weitere Informationen und Anfragen zur Zusammenarbeit kontaktieren Sie bitte die Koordination unter: labs4changemondragonedu (Sayuri Alvarado Tanamachi) (English/Espanisch)
Bei spezifischen Anfragen können Sie sich auch direkt an unsere Teammitglieder wenden:
- Akademie und Webinar-Reihe für Mitarbeiter, Verwaltung und Studierende: Malu Landaberea
- Entwurf und Umsetzung von Social Innovation Labs (Living Labs): Karina Maldonado-Mariscal
- Entwurf und Umsetzung eines Audit-Tools: Ainhoa Pipaon
- Kommunikations- und Verbreitungsstrategie: Efstathia Kointsanou