BRIDGES 5.0: Bridging Risks to an Inclusive Digital and Green future by Enhancing workforce Skills for Industry 5.0
Forschungsbereich Innovation und Bildung in der digitalen Gesellschaft | Antonius Johannes Schröder | Dr. Michael Kohlgrüber | Dr. Ralf Kopp | Dr. Karina Maldonado-Mariscal | Beata Lewandowska
BRIDGES 5.0 verfolgt das Ziel einer integrativen digitalen und grünen Zukunft durch die Verbesserung der Qualifikationen der Arbeitskräfte für Industrie 5.0.
Europäische Kommission – Horizon
BRIDGES 5.0 überbrückt Risiken auf dem Weg in eine integrative digitale und grüne Zukunft, indem es die Fähigkeiten der Arbeitskräfte für Industrie 5.0 verbessert. Um dieses Ziel zu erreichen, sind vier Maßnahmen von zentraler Bedeutung:
- Quantitative Kartierung des Arbeitsplatzwandels und neuer grüner und digitaler Arbeitsplätze, die in der Industrie 4.0 entstehen, und qualitatives Verständnis der Anforderungen der Industrie 5.0 (mensch- und sozialzentriert, nachhaltig und widerstandsfähig) für diese Arbeitsplätze und Geschäftspraktiken
- Kartierung der Industrie 5. 0 Qualifikationen und Qualifikationsdefizite auf EU-Ebene und in fünf EU-Institutionen für neu entstehende grüne und digitale Arbeitsplätze und Überwachung der Qualifikationsdefizite mithilfe von Qualifikationstaxonomien und -standards
- Schaffung von Lern- und Ausbildungswegen unter Verwendung der erweiterten Konzepte von Lehr- und Lernfabriken und Erprobung dieser Maßnahmen zur Verringerung von Qualifikationsdefiziten bei vier Zielgruppen: Managern, Arbeitnehmern, Arbeitssuchenden und Studenten
- Einbindung einer Reihe von Interessenvertretungen aus der Industrie und verwandten Sektoren auf regionaler, nationaler und EU-Ebene und gemeinsame Erstellung einer Webplattform mit der Bezeichnung Industrie 5.0 Plattform. Die Plattform erleichtert (soziale) Innovationen im Bereich des Lernens und bietet diesen Akteuren und Zielgruppen Empfehlungen und Instrumente für neue Lern- und Ausbildungssysteme.
Die Ergebnisse tragen zu einem angemessenem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften bei, die es den Unternehmen ermöglichen, Gewinne der Digitalisierung zu optimieren und die richtigen Kompetenzen zur Bewältigung des digitalen und grünen Wandels zu erwerben, um eine nachhaltige, widerstandsfähige und gerechtere Zukunft für Europa zu erreichen.
Das Engagement der Stakeholder ist entscheidend für den Erfolg von Industrie 5.0, und BRIDGES 5.0 schafft eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen Forschern, acht EU-Industrieunternehmen, neun Industrie 4.0 Ökosystemen und den wichtigsten EU-Sozialpartnern. Es wird ein interaktiver Prozess zwischen den Stakeholder-Gruppen geschaffen, um ihre unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen. Dabei sind die Forschungsergebnisse, die in mehreren Schritten erstellt werden, eine wichtige Ressource für die einzelnen Stakeholder Gruppen. Ein Geschäftsplan unterstützt die Nachhaltigkeit der Plattform Industrie 5.0.
Einen Bericht über das Projekt (TU Dortmund, Resaerch Snapshots) ist bei Youtube ab Minute 2:08 zu finden.
- Netherlands Organisation for Applied Scientific Research (TNO - Coordination)
- Katholieke Universiteit Leuven (KUL)
- Austrian Institute of Technology (AIT)
- Panepistimio Patron (Patras University) (LMS)
- Conservatoire National des Arts et Métiers Centre d’Études de l’Emploi et du Travail-Lirsa (CNAM)
- Departamento de Educacion del Gobierno Vasco
- Technische Universität Dortmund (TUDO)
- Stichting Platform Beta en Techniek (PBT)
- Mondragon Goi Eskola Politeknikoa Mondragon Goi Eskola Politeknikoa (MGEP)
- Lietuvos Pramonininku Konfederacija (LPK)
- Universita degli Studi di Bari Aldo Moro (UNIBA)
- Universitetet I Agder (UIA)
- Workplace Innovation Europe CLG (WIE)
- Comau Industries (Comau SPA) (COM)
- Infineon Technologies Austria AG (IFAT)
- Kitron (UAB) (KIT)
- Industrie 4.0 Plattform Osterreich (IPL)
- Kriziu tyrimo centras (Hybridlab) (HYB)
- FH Joanneum Gesellshaft MBH (FHJ)
- Kauno Technologijos Universitetas (KTU)
Ziel des Projekts BRIDGES 5.0 ist es, die Risiken für eine integrative digitale und grüne Zukunft zu minimieren, indem die Fähigkeiten der Arbeitskräfte für Industrie 5.0 verbessert werden. Im Einzelnen werden dabei folgende konkrete Projektziele verfolgt:
- Datenbank mit Zahlen auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerebene auf EU-Ebene: integriert in eine gemeinsame Zelle (NACE x Land), repräsentativ, angereichert mit kombinierten Zahlen für fünf Länder
- Datenbank mit web-analysierten Daten für drei Länder
- Liste neu entstehender grüner und digitaler Arbeitsplätze und Kompetenztaxonomie in der Industrie 5.0
- Prognosen über zukünftige Qualifikationsdefizite
- Indikatoren/Metriken zur Überwachung des Abbaus von Qualifikationsdefiziten, der gesellschaftlichen Rentabilität der Nachhaltigkeit und der Transformationsleistung
- Skills Maps für Europa und 5 Länder
- Entwürfe für nationale Industrie 5.0 Lern- und Lehrpfade
- Standardpraktiken von Industrie 5.0 Unternehmen im ISO/CEN-Format, abgestimmt auf die Bedürfnisse von 10 Unternehmen/5 Industrie 4.0 Netzwerken
- Konzepte für Lehr- und Lernfabriken zu einer grünen und digitalen Industrie 5.0 mit Schulungspaketen für die experimentelle Weiterbildung
- Workshops mit Partnern des Industrie 4.0-Netzwerks zu Ausbildungswegen
- Installieren eines Company Board (CB), Stakeholder Board (SB) und Scientific Advisory Board (SAB)
- Eine Industrie-5.0 Plattform aufbauen und einen Geschäftsplan entwickeln
- Vereinbarung mit europäischen Initiativen (z. B. Digital Transformation Accelerator, drei Plattformen, die von der GD EMPL und der GD GROW ins Leben gerufen wurden) zur Unterstützung der Industrie 5.0 Plattform
- Einbindung von Stakeholdern und der breiten Öffentlichkeit durch eine maßnahmenorientierte Verbreitungs- und Kommunikationsstrategie
- Workshops für Politiker und Interessenvertreter
- Weiterentwicklung in BRIDGES 5.0 Mitarbeitenden; ausgewogenes Geschlechterverhältnis anzielend
Vor dem Hintergrund einer historischen Analyse vorausgehender Industrialisierungen konzentriert sich BRIDGES 5.0 auf Berufsschulen bzw. Berufsbildungseinrichtungen (berufliche Bildung). Das Projekt untersucht, was ihre Verflechtung mit Innovation und Industrie für technologische Übergänge bedeuten. Dies gibt Aufschluss darüber, ob und wie die Berufsbildung bisher unterschiedliche industrielle Situationen unterstützt hat und wie systemische lokale oder sektorale Besonderheiten in einem globalen institutionellen Rahmen verschmelzen könnten.
BRIDGES 5.0 zielt auch darauf ab, die Effektivität von Industrie 4.0 Strategien zu verstehen und nutzt Industrie 5.0, um Leitlinien und Empfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen und Unternehmen zu erarbeiten.
Durch die Verwendung eines menschenzentrierten und ethischen Ansatzes kann das Projekt die Bewertung der am Arbeitsplatz benötigten Fähigkeiten erweitern. Ein soziozentrischer Ansatz führt dazu, dass technologische und soziale Innovationen angegangen werden, neue soziale Praktiken in Unternehmen angeregt werden, mehr soziale Eigenverantwortung entsteht und die entwickelten Lösungen und der soziale Wandel vom Markt aufgenommen werden. Beide Ansätze unterstreichen die Bedeutung von Industrie-5.0-Strategien für Unternehmen.
BRIDGES 5.0 wird bestehende EU-weite und nationale Datenquellen kombinieren; innovative Methoden werden im Internet gesammelte Daten über offene Stellen und Dokumente auf Organisationsebene miteinander verbinden, um neu entstehende Berufe und die Erneuerung von Aufgaben und Qualifikationen zu ermitteln; bestehende Taxonomien werden verbessert, um technologiebedingte Veränderungen der Qualifikationsnachfrage zu überwachen; EU-weite Bewertungen und eingehende Analysen spezifischer sektoraler, regionaler und institutioneller Rahmenbedingungen werden durchgeführt, wobei eine Verbindung zur OECD und CEDEFOP sowie zu nationalen Industrie 5. 0 Initiativen angestrebt wird. Verschiedene Methoden werden Vorhersagen auf der Grundlage von Projektionen und Experteneinschätzungen in Zukunftsworkshops liefern, um den künftigen Qualifikationsbedarf, Qualifikationsverschiebungen nach Branchen und die nicht automatisierbaren Qualifikationen zu erfassen.