Dissertation von Ann Christin Schulz in der Reihe Dortmunder Beiträge zur Sozialforschung von Springer erschienen
Alle Lebensbereiche sind von der Digitalisierung betroffen. Dennoch können nicht alle Personen diesem Prozess adäquat begegnen. Das bedeutet, dass sie zunehmend aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden und ihnen (digitale) Exklusion droht. Dabei erlangte besonders durch die Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 die Digitalisierung einen enormen Aufwind. Es wurden analoge Praktiken in das Digitale verlagert, wodurch eine Vielzahl an Teilhabechancen entstanden. Allerdings stieg zugleich auch die Exklusionsgefahr, welche sich besonders für Personen, die für Marginalisierung prädisponiert sind, zeigt. Ann Christin Schulz nahm dies zum Anlass, um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistigen Behinderungen näher zu untersuchen. Welche Potentiale die Digitalisierung für die Teilhabe von Menschen mit (geistigen) Behinderung bietet, fragte sie sich vordergründig und suchte Antworten mit einer anwendungsbezogenen Praxisforschung. Dazu forschte Ann Christin Schulz in vier Einrichtungen der Behindertenhilfe und arbeitete ein Jahr lang „embedded“ in einer Wohneinrichtung. Als wesentliches Ergebnis werden eine Vielzahl an sozialen Praktiken mit digitalen Technologien in Wohneinrichtungen sowie ihre Chancen und Risiken für die Teilhabe von Menschen mit geistigen Behinderungen aufgezeigt. Zudem wird die besondere Stellung von Personen aus dem unmittelbaren Umfeld für die Förderung der Teilhabe herausgestellt.
Die vollständige Dissertation ist in der Reihe „Dortmunder Beiträge zur Sozialforschung“ von Springer erschienen und kann hier heruntergeladen werden: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-46010-5