MAKE-IT – Understanding Collective Awareness Platforms with the Maker Movement
Forschungsbereich Innovation und Bildung in der digitalen Gesellschaft | Dr. habil. Bastian Pelka | Marthe Zirngiebl
MAKE-IT untersucht wie Collective Awareness Platforms (CAPs) Maker-Gemeinschaften unterstützen und inspirieren und welcher gesamtgesellschaftlichen Einfluss sich daraus ergibt.
European Union – Horizon 2020
Das Projekt MAKE-IT untersucht inwieweit „Collective Awareness Platforms“ für Nachhaltigkeit und soziale Innovation (CAPs) die Entwicklung und Steuerung der Maker-Bewegung beeinflussen. „Collective awareness platforms for sustainability and social innovation“ (CAPS) sind ICT-Plattformen, die die Vernetzung verschiedener sozialer Medien, sowie Wissen und Daten aus realen Umfeldern (wie dem „Internet der Dinge“) vorantreiben. Ziel dieser Plattformen ist es ein Bewusstsein für gesellschaftliche Probleme und mögliche kollektive Lösungsansätze zu kreieren. Dabei sollen neue Formen sozialer Innovation geschaffen werden. Darüber hinaus wird beleuchtet wie diese beiden Bewegungen voneinander profitieren können. Zum einen sollen so weitere Einblicke in das Phänomen Maker-Bewegung ermöglicht werden. Zum anderen wird ein besseres Verständnis der diversen Anwendungen und Einflüsse von CAPs in verschiedenen Kontexten angestrebt. Um dieses Forschungsziel zu erreichen verfolgt MAKE-IT einen multidisziplinären Forschungsansatz (dieser beinhaltet u.a. Verhaltensstudien, Sozialpsychologie, Soziologie, VWL, Umweltwissenschaften, Technologiestudien).
Dabei wird die Rolle von CAPs unter folgenden Aspekten beleuchtet:
- Wie sieht die Organisation und Leitung von Maker-Gemeinschaften aus?
- Was tun und wie verhalten sich Maker in diesen Gemeinschaften?
- Welcher gesellschaftliche Einfluss und Mehrwert wird geschaffen?
- TNO - Netherlands Organisation for Applied Scientific Research (Netherlands)
- DTI – Danish Technological Institute (Denmark)ZSI – Zentrum für Soziale Innovation / Centre for Social Innovation Vienna (Austria)
- TUDO/sfs - Technische Universität Dortmund Sozial­forschungs­stelle (Germany)
- IAAC – FabLab Barcelona, The Institute for Advanced Architecture of Catalonia (Spain)
- FLZ – FabLab Zagreb (Croatia)
- HLW – Happylab Gmbh Wien (Austria)
- AHHAA – Science Centra AHHAA (Estonia)
- CIR – Create it Real ApS (Denmark)
Das Projekt MAKE-IT verfolgt das Ziel ein besseres Verständnis zu erlangen inwiefern „Collective Awareness Platforms“ (CAPs) die steigende Popularität der Maker-Bewegung beeinflusst hat. Darüber hinaus soll untersucht werden inwieweit die Maker-Bewegung von CAPs gebraucht macht, um soziale Innovation und Nachhaltigkeit voranzubringen.
Die konkrete Zielsetzung von MAKE-IT ist es, ...
- den CAPs-Ansatz in einen neuen Bereich auszuweiten: Das Projekt MAKE-IT erweitert den CAPs-Ansatz um die Perspektive der gemeinschaftlichen Produktion physischer Objekte. Bislang umfasst der CAPs-Ansatz vornehmlich die gemeinschaftliche Generierung von Wissen und abstrakten Entitäten.
- multidisziplinäre Forschung in Bezug auf die Rolle und den Einfluss von CAPs auf die Maker-Bewegung zu betreiben.
- eine Aktionsforschung durchzuführen. Ziel ist hier die neu gewonnenen Erkenntnisse in die Maker- und CAPs-Gemeinschaften zurück zu tragen.
- einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Maker-Bewusstseins und der Maker-Kultur zu leisten. Diese ist als Bestandteil eines weitreichenden Technologiewechsels und sozioökonomisch nachhaltigen Wachstums zu betrachten. MAKE-ITs Beitrag wird zum einen durch ein verbessertes Verständnis von sozioökonomischen Veränderungen und Herausforderungen geleistet. Zum anderen deckt MAKE-IT unterliegende, technologische Faktoren auf, die Zukunftstrends, Herausforderungen und Chancen maßgeblich mitbestimmen.
Aufbauend auf Phase eins, in der zunächst die theoretische Grundlage entwickelt wird, werden in der zweiten Phase von MAKE-IT individuelle Maker-Gemeinschaften in einem partizipativen Verfahren mittels Fallstudien- und Aktionsforschungsdesign genauer betrachtet. Zunächst wird dabei in den Fallstudien das Augenmerk auf die Charakteristika einzelner Maker-Gemeinschaften gelegt. Anschließend werden im Aktionsforschungsansatz verschiedene Gemeinschaften zusammengebracht, um neue Kooperationsformen innerhalb der MAKE-IT Plattform zu testen.