iResilience: Soziale Innovationen und intelligente Stadtinfrastrukturen für die resiliente Stadt der Zukunft (iRes)
Forschungsbereich Transformative Governance in Stadt und Region | Stephanie Bund | Dr. Rick Hölsgens
Das Projektteam entwickelt zusammen mit Akteuren in den Städten Köln und Dortmund innovative Lösungen für die komplexen, dynamischen Herausforderungen des Klimawandels und der nachhaltigen Entwicklung und erprobt diese in urbanen Reallaboren.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Zielsetzung des Projekts „iResilience“ ist die modellhafte Entwicklung und Erprobung neuer Praktiken und Technologien zur kontinuierlichen Verbesserung der urbanen, klimaangepassten Resilienz. Das Projektteam entwickelt zusammen mit Akteuren vor Ort innovative Lösungen für die komplexen, dynamischen Herausforderungen des Klimawandels und der nachhaltigen Entwicklung und erprobt diese in urbanen Reallaboren.
Mithilfe sozialer Innovationen, ko-kreativer Planungsprozesse sowie digitalen Anwendungen und Tools werden querschnittorientierte und zielgerichtete Wege der Umsetzungsvorbereitung, -unterstützung und des Monitorings der Maßnahmen und Prozesse entwickelt.
Im Zentrum von iResilience stehen Reallabor-Prozesse in Dortmund und Köln, in denen unter einem partizipativen Ansatz von Verwaltung mit Bürgerinnen und Bürgern an konkreten Themen der urbanen Resilienz gearbeitet wird. Zielsetzung in den beiden Städten ist eine Verbindung von Überflutungsvorsorge und Hitzeprävention mit einer lebenswerten Stadtgestaltung.
iResilience erweitert den Lösungsraum der Entwicklung urbaner Klimaresilienz, indem die Potenziale sozialer Innovation und digitaler Innovation für die Nutzung in den Reallabor-Prozessen aufbereitet und auf der Prozessebene zu neuen sozio-digitalen Innovationen verschmolzen werden.
Soziale Innovation zielt auf eine intentionale Veränderung von Handlungspraktiken, ein innovativer Aspekt in der Resilienz-Diskussion, die vielfach allein auf technischen Maßnahmen ausgerichtet ist. Soziale Innovation umfasst nicht nur einen höheren Partizipationsgrad in Planungsprozessen, den Rahmen für neue Bürgerideen oder ein stärkeres Engagement für eine klimaresiliente Stadt. Vielmehr eröffnen soziale Innovationen Chancen auf ein anderes Verhalten im Umgang mit der Wirkung einer klimaresilienteren Stadt, wie etwa Schattenwege an Hitzetagen, ein anderes Mobilitätsverhalten oder das Zusammenwirken mit anderen Menschen für mehr Grün im Quartier.
Digitale Innovationen eröffnen Chancen und Risiken einer breiteren Transparenz über Stadtplanungs- und Entscheidungsprozesse sowie Möglichkeiten einer breiteren, bidirektionalen Kommunikation zwischen Menschen im Quartier und Verantwortlichen. iResilience wird testen, wie bestehende oder prototypisch entwickelte Apps genutzt werden können, um über aktuelle Vulnerabilität zu informieren, wie digitale Visualisierung hilft, die Reallabor-Prozesse mit alternativen Planungsvarianten zu unterstützen und wie eine vielschichtige Kommunikation für die Sensibilisierung und neue Wege zu einer klimaresilienteren Stadt genutzt werden kann.
- Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Bereich Umwelt
- Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e. V.
- HafenCity Universität Hamburg (HCU), Bereich Architektur und Landschaft
- Stadt Dortmund, Koordinierungsstelle „nordwärts“
- Stadt Köln, Umwelt- und Verbraucherschutzamt
- Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
- Dr. Pecher AG, Erkrath
- TU Dortmund, ie³ - Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft
- Modellhafte Entwicklung und Erprobung neuer Praktiken und Technologien sowie innovativer Lösungen zur kontinuierlichen Verbesserung der urbanen, klimaangepassten Resilienz.
- In den Reallaborräumen kollaborativ entwickelte, zur Umsetzung vorbereitete und erprobte multifunktionale resiliente Maßnahmen
- Entwicklung querschnittorientierter und zielgerichteter Wege der Umsetzungsvorbereitung, -unterstützung und des Monitorings der Maßnahmen und Prozesse mithilfe sozialer Innovationen, ko-kreativer Planungsprozesse sowie digitalen Anwendungen und Tools.
Durch eine Kombination unterschiedlicher sozialer Verfahren (Reallabore auf Quartiersebene und integriertes Roadmapping) und technischer Innovationen („intelligente“ (vernetzte) Stadtinfrastrukturen) versucht das Projekt, mit der Quartiersbevölkerung sowie der Stadtverwaltung Prozesse und Maßnahmen zu gestalten, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Klimaresilienz der Partnerstädte Köln und Dortmund beitragen.
Die Reallabore in iResilience bilden das strukturelle Element und rahmengebende Format. In iResilience werden die Stadtquartiere Dortmund-Jungferntal, Dortmund Innenstadt-Nord sowie Köln-Deutz als Reallabore und somit geografische Orte und Räume verstanden, in denen Realexperimente innerhalb eines festen Kreises Verantwortlicher aus der Verwaltung, Bürgerinnen und Bürgern sowie unterschiedlicher Experten in einem definierten Zeitraum umgesetzt werden, um in wechselseitiger Impulsvermittlung ein bestimmtes Problem oder Leitthema zu bearbeiten und dabei ko-evolutionär voneinander zu lernen.
Nur die Kombination der Verfahren kann eine umfassende, integrierte und resiliente Stadtentwicklung unterstützen, deshalb verfolgen wir den Ansatz „iResilience - Soziale Innovationen und intelligente Stadtinfrastrukturen für die resiliente Stadt der Zukunft (iRes)“.