Graduiertencluster „AUFBRUCH - Die Transformation in eine nachhaltige regionale Bioökonomie gestalten“
Forschungsbereich Arbeit und Organisation im sozio-digitalen Wandel | Prof. Dr. Jürgen Howaldt | Adrian Götting | Barbara Schmidt
Der Graduiertencluster AUFBRUCH möchte junge Menschen in ihren Promotionen befähigen, den Aufbruch in eine nachhaltige Bioökonomie mitzugestalten. Zentrales Thema ist dabei ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit im Revier. Dazu versammelt AUFBRUCH ein Konsortium aus sieben akademischen Einrichtungen und aus unterschiedlichsten Disziplinen. Neben einer exzellenten disziplinären Ausbildung und interdisziplinären Verknüpfungen wird AUFBRUCH einen starken Fokus darauflegen, die gewonnenen Erkenntnisse als Gründungen im Rheinischen Revier umzusetzen. In diesem Zusammenhang untersucht die Sozial­forschungs­stelle Dortmund die für den Transformationsprozess notwendigen Veränderungen der Unternehmensnetzwerke und die Auswirkungen auf die zeitgemäßen Qualifizierungsstrukturen der beteiligten Branchen.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Das Rheinische Revier hat die Vision, zeitnah zu einer Modellregion der nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Bioökonomie zu werden. Der Graduiertencluster AUFBRUCH möchte hierbei junge Menschen in ihren Promotionen befähigen, das Momentum zur Veränderung aufzugreifen und den Aufbruch in eine nachhaltige Bioökonomie mitzugestalten. AUFBRUCH ist dabei als eins von 31 Vorhaben der 19 Ankerprojekte benannt, die aus Sicht des Landes NRW zentral für eine erfolgreiche, zügig und sichtbare Umsetzung des Strukturwandels sind. In AUFBRUCH ist dazu ein Konsortium von acht Partnern im und um das Rheinische Revier versammelt, namentlich die RWTH Aachen University, die FH Aachen, der Cluster industrielle Biotechnologie (CLIB), die Technische Universität Dortmund, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Forschungszentrum Jülich, die TH Köln und die Hochschule Niederrhein. Damit sind in AUFBRUCH Kompetenzen aus Biotechnologie, Chemie, Verfahrenstechnik, Logistik, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und Raumplanung abgebildet. Die insgesamt 37 geförderten Promotionsvorhaben, zuzüglich assoziierter Projekte, ordnen sich thematisch jeweils einem von sechs Innovationsbereichen zu, die an Fallbeispielen übergeordnete Herausforderungen der Bioökonomie im Revier adressieren. AUFBRUCH wird so den Promovierenden eine exzellente disziplinäre Ausbildung verschaffen, die interdisziplinäre Kooperation fördern und die transdisziplinäre Wechselwirkung mit Akteuren in Industrie und Gesellschaft betonen. Im Arbeitsmarkt von morgen vermögen Menschen mit solch herausragenden Qualifikationen, ihre Unternehmen aufzurütteln, neue Kooperationen aufzubauen und Produkte und Prozesse von Beginn an nachhaltig zu denken. Diese Fachkräfte können den Transformationsprozess in der Region nicht nur passiv begleiten, sondern aktiv mitgestalten. In AUFBRUCH wird ein starker Fokus auf Entrepreneurship gelegt. Firmengründungen brechen als Beschäftigungsmotore und Innovationstreiber eingefahrene Strukturen auf und generieren in kurzer Zeit Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Durch interaktive Veranstaltungsformate wird den Promovierenden eine Gründungsmentalität, das Hintergrundwissen sowie ein starker Bezug zum Rheinischen Revier mit seinen Anrainerkommunen vermittelt und der Weg für Gründungen bereitet.
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Fachhochschule Aachen
Technische Universität Dortmund
CLIB – Cluster industrielle Biotechnologie e.V.
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Forschungszentrum Jülich GmbH
Technische Hochschule Köln
Hochschule Niederrhein University of Applied Sciences
Für den erfolgreichen Strukturwandel braucht es lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze in einer nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in einer lebenswerten und klimaneutralen Revierregion. Der GC AUFBRUCH wird diesen Strukturwandel mitgestalten, indem in sechs Innovationsbereichen technologische Innovationen für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige regionale Bioökonomie entwickelt werden. Dies geschieht im Graduiertencluster durch Promovierende, die im GC die wesentlichen Qualifikationen erhalten, um als Visionäre und Gestalter des Transformationsprozesses zu wirken und nachhaltige Technologien in zukunftsweisende Firmengründungen umzusetzen und in die Unternehmen der Region zu tragen. Damit schafft AUFBRUCH Experimentierräume zur Erarbeitung interdisziplinärer Innovationskonzepte, die zur Gestaltung der Transformation hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie für die Schlüsselindustrien der regionalen Wirtschaft notwendig sind und den Strukturwandel grundlegend unterstützen.
Ziel von AUFBRUCH ist es, Promovierende durch interdisziplinäre Ausbildung und der Inspiration zur Gründung dazu zu befähigen, die Transformation im Rheinischen Revier aktiv zu gestalten. Außerdem sollen Grenzen zwischen Disziplinen, Akteuren und Kompetenzfeldern aufgebrochen werden, um eine nachhaltige Bioökonomie im Revier zu realisieren.
AUFBRUCH hat sich dazu die folgenden übergeordneten Teilziele gesetzt:
- Exzellent ausgebildete Fachkräfte, die als Visionäre und Gestalter den Transformationsprozess mit und in der Region vorantreiben
- Technologische Innovationen für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige regionale Bioökonomie
- Zukunftsweisende Firmengründungen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Rheinisches Revier
In diesem Rahmen wird die Sozial­forschungs­stelle Empfehlungen erarbeiten, wie sich die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Hochschulausbildung verändern müssen, um den veränderten Anforderungen an die Kompetenzen von Beschäftigten zu entsprechen. Zudem werden Empfehlungen zur Entwicklung eines Kompetenzökosystems entwickelt, das zur Entwicklung und Implementierung der im Projekt entwickelten technologischen Innovationen beitragen kann. Darüber hinaus werden die zentralen Stakeholder zur Entwicklung einer regionalen Agenda und Strategie für neue Kompetenzen definiert.