2022
Ein innovativer und gesunder Weg (zurück) ins Arbeitsleben: Projekt „GUIDE - Gesundheit unterstützen in dauerhafte Erwerbsarbeit“ ist gestartet
Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bleiben klassische Wege in den Arbeitsmarkt häufig verwehrt. Insbesondere psychische Einschränkungen erfordern Zugangswege jenseits der traditionellen Qualifizierung und Vermittlungsroutinen der zuständigen Institutionen. Eine Kooperation aus dem Jobcenter Unna, der Werkstatt im Kreis Unna und der Sozial­forschungs­stelle nimmt sich im Rahmen des Bundesprogramms "Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro" des BMAS dieser Problematik an.
Durch gesundheitliches Coaching und die Möglichkeit der Teilnahme an einer Arbeitserprobungswerkstatt mit fachlicher therapeutische und sozialpädagogischer Begleitung möchte GUIDE Menschen mit dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen dabei unterstützen,
- Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen,
- einer drohenden oder vorliegenden (Teil-)Erwerbsminderung entgegenzuwirken,
- einer chronischen Erkrankung oder dauerhaften Einschränkung vorzubeugen,
- die gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu verbessern.
Der Forschungsbereich „Arbeitspolitik und Gesundheit“ der Sozial­forschungs­stelle der TU Dortmund übernimmt die Evaluation und wissenschaftliche Begleitung des Projektes „GUIDE - Gesundheit unterstützen in dauerhafte Erwerbsarbeit“.
Im Rahmen der Evaluation werden der gesamte Projektverlauf (formative und summative Evaluation) sowie die erreichten Projektziele anhand einer Kombination von quantitativen (u.a. Panelbefragung) und qualitativen (u.a. teilstrukturierte Interviews und Qualitätszirkel) Methoden bewertet. Die wissenschaftliche Begleitung und aktive Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit der Sozial­forschungs­stelle soll die ProjektpartnerInnen bei der Weiterentwicklung und Durchführung der Maßnahmen sowie dem zielgruppenspezifischen Transfer der Ergebnisse in die Praxis und in wissenschaftliche Diskurse unterstützen.
Das erprobte Verfahren soll nach Abschluss des Projektes in das Regelinstrumentarium des Jobcenters Kreis Unna und auf andere Jobcenter übertragen werden. Darüber hinaus soll die Gründung eines „Bündnis für Gesundheit Kreis Unna“ auf Städte- und Gemeindeebene eine Plattform für einen nachhaltigen Austausch der beteiligten Akteure schaffen.
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