Neuerscheinung mit sfs-Beteiligung: „Verkannte Leistungsträger:innen – Berichte aus der Klassengesellschaft“
„Ob im Gesundheitswesen oder im Erziehungsbereich, in der Produktion oder der Logistik: Sie halten den Laden am Laufen – die verkannten Leistungsträger:innen unserer Gesellschaft.“ So beschreibt das neu im Suhrkamp-Verlag erschienene Buch „Verkannte Leistungsträger:innen – Berichte aus der Klassengesellschaft“ eine gerade in der Corona-Pandemie verstärkt in den medialen und politischen Diskurs geratene Thematik und beleuchtet dabei Leistungen und Benachteiligungen sowie fehlende Anerkennung vieler Arbeitnehmer:innen in der Bundesrepublik.
Diese für das Funktionieren etlicher Wirtschaftszweige und vielfältiger essentieller gesellschaftlicher Aufgaben unabdingbaren wie oftmals zu wenig beachteten Menschen in unserer Gesellschaft kommen in der Veröffentlichung – herausgegeben von Nicole Mayer-Ahuja und Oliver Nachtwey – zu Wort.
Die Autor:innen dieses Bandes haben mit etlichen Beschäftigten in für das gesellschaftliche Leben so wichtigen Branchen wie Gesundheit, Ernährung oder Logistik gesprochen. Entstanden sind eindringliche Porträts, die sichtbar machen, was in der modernen Klassengesellschaft häufig im Schatten bleibt: Wie erleben diese „Helden und Heldinnen des Alltags“ ihre Situation? Welche Probleme machen ihnen am meisten zu schaffen? Und wo liegen Chancen für Veränderung? Das Ergebnis ist eine ebenso notwendige Würdigung der verkannten Leistungsträger:innen wie ein unverzichtbarer Beitrag zum Verständnis der Arbeitswelt von heute.
Für die neue und thematisch hochaktuelle Publikation „Verkannte Leistungsträger:innen – Berichte aus der Klassengesellschaft“ steuerte die sfs-Wissenschaftlerin Edelgard Kutzner den Beitrag "Auf das Riechen, Schmecken, Fühlen und Sehen kommt es an: Einfach­arbeit in der Lebensmittelproduktion" bei.
Die portraitierte Beschäftigte arbeitet in der Herstellung von industriell produzierten Fertigprodukten. Viele Menschen verzehren sie, kaum jemand weiß allerdings, wie, von wem und unter welchen Bedingungen sie produziert werden. Hergestellt werden sie zum größten Teil mit natürlichen Zutaten (die ein Qualitätsmerkmal darstellen), deren Verarbeitung nicht oder nur zum Teil automatisierbar ist. Um die Qualität sicherzustellen, kommt es in der Produktion wesentlich auf menschliches Riechen, Schmecken, Fühlen und Sehen an. Der Beitrag liefert Einblicke in diese gesellschaftlich notwendige, weitgehend unsichtbare und wenig beachtete Arbeit sowie die Lebensbedingungen dort arbeitender Menschen.
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