Orte für digitale Teilhabe: Studierendengruppe berät PIKSL-Initiative
„Den Spiegel vorgehalten zu bekommen und mit eurer Hilfe zu reflektieren wo wir heute stehen und wo wir besser werden müssen, das ist unglaublich wichtig und bringt uns weiter“, fasste Bernhard Spelten, Netzwerkmanager der PIKSL-Initiative, die Diskussion nach zwei intensiven Stunden zusammen. Es gab einiges zu besprechen: Fast ein ganzes Jahr hatten sich die Studierenden unter der Leitung von PD Dr. Christoph Kaletka mit der PIKSL-Initiative beschäftigt. PIKSL steht für „Personen-zentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr
Selbstbestimmung im Leben“. PIKSL Labore sind offene Orte für alle Menschen, die digitale Medien besser kennenlernen wollen. In den Laboren arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen.
Nach vielen geführten Interviews, Auswertungen und Analysen war es nun soweit: Am 20.06.2023 wurden die Ergebnisse der Projektgruppe im Düsseldorfer PIKSL-Labor vorgestellt. Das Ziel der Studierenden war es, die Innovationsbiographie von PIKSL nachzuzeichnen, Entwicklungen und Veränderungen der Initiative zu erfassen. PIKSL wurde dabei als Soziale Innovation betrachtet, da digitale Teilhabe dort in besonderer partizipativer Weise bearbeitet und gelebt wird. Vier Schwerpunkte hatten die Studierenden besonders im Auge: Die Entwicklung des partizipativen Ansatzes als Alleinstellungsmerkmal, die Finanzierung von PIKSL, das Wachsen aus Rückschlägen seit der Gründung im Jahr 2012 sowie die Umsetzung von Zielen in der Wachstumsphase seit 2017.
Auf Basis der Forschungsergebnisse formulierte die Projektgruppe verschiedene Handlungsempfehlungen und Diskussionsansätze für das PIKSL-Team. Diese Handlungsempfehlungen wurden nun in Düsseldorf präsentiert. Auf große Zustimmung stieß der Vorschlag eines großen Aktionstages in allen PIKSL-Laboren im Jahr 2024, um PIKSL noch bekannter zu machen und die Labore in all ihrer Vielfalt näher zusammenzubringen. Auch die zukünftige Finanzierungsstrategie wurde diskutiert. Auch das Angebot PIKSL Mobil, bei dem Teams aus Menschen mit und ohne Behinderungen Alten- oder Pflegeheime aufsuchen, um dort digitale Kompetenzen zu vermitteln, soll zukünftig intensiviert werden. Allerdings, so die Vorstellung des Praxispartners, gelte es das Angebot zunächst konzeptionell weiterzuentwickeln: „Vielleicht als PIKSL Pop-Up, bei dem mit einem PIKSL (Auto-)Mobil Vororte oder auch ländliche Regionen angefahren werden können“, überlegt Helen Rademakers, bei PIKSL zuständig für Medienbildung und Wissensmanagement.
Zur Gruppe der Studierenden gehören Tabea Lena Brunner, Dakota Buchholz, Victoria Forstmann, Viktoria Grohs, Sofia Heß, Leona Jaspert, Josepha Paetzold, Marie Lilian Rudolph, Neele Storost und Louisa Marie Voß.