Neues EU-Projekt fördert das Potenzial Sozialer Innovationen für die EU-Missionen

Mit den fünf EU-Missionen Anpassung an den Klimawandel, Krebsbekämpfung, Gesunde Ozeane, Meere, Küsten- und Binnengewässer, Klimaneutrale Städte, sowie Bodengesundheit und Ernährung hat die Europäische Kommission 2021 neue Forschungs- und Entwicklungsinstrumente eingeführt, die die Ausrichtung und Strukturierung der Forschungsrahmenprogramme leiten. Dabei spielen Soziale Innovationen bislang eine untergeordnete Rolle, obwohl es erfolgreiche Beispiele für Soziale Innovationen in allen „Mission Areas“ gibt. Das unter Horizon Europe geförderte und vom Zentrum für Soziale Innovationen (ZSI) koordinierte Projekt Social Innovation Mission Facility versucht gezielt durch eine Identifizierung erfolgreicher Sozialer Innovationen und ihrer Wirkungslogiken, der Förderung von Sozialinnovator*innen, dem Aufbau eines Investor*innennetzwerks und einer stakeholderübergreifenden Community of Practice das Potenzial von Sozialen Innovationen für die EU-Missionen zu stärken. Das internationale, transdisziplinäre Projektteam besteht neben der Sozial­forschungs­stelle aus dem Dutch Research Institute for Transitions (DRIFT), Social Innovation Exchange (SIX), Portugal Social Innovation und Impact Hub Global, sowie den fünf lokalen Impact Hubs in Turin, Ljubljana, Athen, Stockholm und Bukarest.
Am 3. & 4. Juli 2025 trafen sich die Projektpartner in Wien zum ersten Projekttreffen, neben Diskussionen zur Ausgestaltung der Arbeitspakete, einer Sammlung erster Beispiele Sozialer Innovationen in den fünf „Mission Areas“ und relevanter Akteure, diskutierten die Projektpartner die Entwicklung und Herausforderungen der EU Missionen und die Rolle von Sozialen Innovationen für diese auch mit externen Expert*innen. Dr. Matthias Weber (Austrian Institute for Technology), der die Entwicklung der EU-Missionen seit vielen Jahren begleitet, gab einen Einblick in den Status Quo auf europäischer Ebene. Sascha Ruhland (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) berichtete von der Implementierung der Missionen in Österreich und der Arbeit der österreichischen „Mission Units“, während Leonie Dworsky (ZSI) und Dr. Reinhard Millner (Wirtschafts Universität Wien) mögliche Kooperationspunkte mit den ESF-geförderten nationalen Kompetenzzentren für Soziale Innovationen vorstellten.
Das Projektteam der Sozial­forschungs­stelle wird insbesondere die konzeptionellen Grundlagen des Projekts erarbeiten, den Aufbau eines Kooperations- und Lernnetzwerkes der beteiligten Akteure koordinieren sowie gemeinsam mit allen Beteiligten eine Forschungsagenda erarbeiten.