Schwerpunktsession zum Projekt „Arbeiten – wie ich es will!“ in Berlin

Die 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention stand in diesem Jahr unter dem Titel „Teilhabe und Ko-Kreation“. Den Schwerpunkt der Tagung nutzen Felix Fankhänel und Daniel Krüger (Sozial­forschungs­stelle Dortmund) sowie Jill Backs, Joline Düring und Noemi Heck (Franz-Sales-Haus), um intensive Einblicke in den partizipativen Ansatz des Projekts „Arbeiten – wie ich es will!“ (AWIEW) zu bieten. Im Rahmen des starken Fokus auf die Frage, wie Teilhabe und Partizipation in Forschungs- und Entwicklungsprojekten (FuE) erfolgreich gelingen kann, zog der Ansatz von AWIEW viel Interesse auf sich.
Daniel Krüger führte zunächst konzeptionell in den Ansatz von Co-Creation ein. Dabei ging er auf die Frage nach den Kriterien, Gründen und der Bedeutung für die Realisierung von Partizipation in FuE-Projekten mit Menschen mit Behinderungen ein. Es folgte ein besonderes Highlight: Noemi Heck, Beschäftigte in den Franz-Sales-Haus-Werkstätten, berichtete aus ihren Erfahrungen mit der beruflichen Orientierung und den Herausforderungen, die diese birgt. Damit bot sie den zentralen Bezugspunkt für die Präsentation von ihr, Jill Backs und Joline Düring: die partizipative Gestaltung eines KI-gestützten Bedarfsanalyseinstruments entlang der Kriterien von Co-Creation, umgesetzt durch Co-Design und einem partizipativen Team für die Öffentlichkeitsarbeit. Den Abschluss machte Felix Fankhänel mit einer Präsentation zu den Rahmenbedingungen für den Einsatz des KI-basierten Tools. Er legte den Schwerpunkt auf Erkenntnisse aus Embedded Research – einer besonders intensiven Form teilnehmender Beobachtung – und Expert*inneninterviews mit Unternehmensmitarbeitenden.
Die Session war insgesamt geprägt von lebhaften Diskussionen und interessierten Fragen zur Situation in der Eingliederungshilfe und der beruflichen Orientierung, auf dem Arbeitsmarkt und insbesondere zur Realisierung von Partizipation in Forschung und Entwicklung mit Menschen mit Behinderungen und Zielgruppen von Lösungen im Allgemeinen.