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Fakultät Sozialwissenschaften

Moderne Einfach­arbeit in der Region Dortmund

© P. Ittermann
In einem Vorhaben der sfs/TU Dortmund in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Dortmund befassten sich Dr. Peter Ittermann und Jens Maylandt mit den gegenwärtigen Veränderungsdynamiken und Entwicklungsperspektiven der Einfach­arbeit in der Region Dortmund. Gefragt wurde nach Prozessen der Erosion, Anpassung und Neuentstehung von Einfacharbeiten im Zuge der strukturellen Transformation der industriell geprägten Region. Die Studie kann aufzeigen, welche Rolle die Einfach­arbeit in der Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen spielt und was die Transformation der Arbeitswelt für Einfacharbeitende bedeuten kann.

Entgegen populärer Prognosen liegt der Anteil der Beschäftigten, die einfache Tätigkeiten ausüben, die keine formale Qualifikation erfordern, konstant bei einem Fünftel der abhängig Beschäftigten in Deutschland. Auch in der Region Dortmund ist Einfach­arbeit ein zentraler Pfeiler der regionalen Wirtschaft. Um den Stellenwert und vor allem die Perspektiven der Einfach­arbeit in der Region zu analysieren, wurden von der Sozial­forschungs­stelle in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung u.a. Arbeitsmarktstatistiken ausgewertet, Interviews mit Akteuren der Stadtgesellschaft (Kammern, Arbeitsverwaltung, Verbände) geführt sowie betriebliche Fälle aufgearbeitet. Einfach­arbeit kann dazu beitragen, neue Arbeitskräfte zu gewinnen und weiterzuentwickeln, Beschäftigung zu sichern, Mobilität zu fördern und Flexibilität zu erhöhen. Dazu benennt die Studie aktuelle Herausforderungen und Potentiale einer zukunftsorientierten Gestaltung von moderner Einfach­arbeit, die in einer stärkeren Verankerung in Betrieb und Gesellschaft und in einer höheren Transparenz über die Tätigkeiten und Mobilitätschancen liegen.

Weitere Informationen: https://www.einfacharbeit.de/fileadmin/user_upload/Einfach­arbeit_Abschlussbericht_zum_Projekt_NEU_FINAL_V2.pdf