Eu-SPRI Early Career Conference zum Thema "Soziale Innovationspolitik: Konzepte, Methoden und politische Praktiken" fand im Sozialforschungszentrum in Dortmund statt
Zwischen dem 21. und 23. September trafen sich 16 internationale Nachwuchswissenschaftler:innen (Doktorand:innen und Postdocs) und 8 erfahrene Wissenschaftler:innen aus dem Bereich der sozialen Innovation an der Sozial­forschungs­stelle der TU Dortmund, um über die Bedeutung der sozialen Innovationspolitik zu diskutieren. Die Eu-SPRI Early Career Conference (ECC) wurde von der Sozial­forschungs­stelle in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) organisiert. Eine Vielzahl aktueller Themen stand im Vordergrund, z. B. die Frage nach dem Bedarf an Ökosysteme für soziale Innovationen und regionaler oder lokaler Innovationspolitik sowie deren aktueller Stand in Europa und darüber hinaus.
Obwohl soziale Innovationen nicht unbedingt "gut" sein müssen, sind die Erwartungen an ihre Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts recht hoch, was eine gezielte Politikgestaltung erforderlich macht. Wie jedoch von mehreren Teilnehmer:innen angemerkt wurde, erfordert eine wirksame Politikgestaltung für soziale Innovationen eine theoretische Klarheit des Konzepts und ein besseres Verständnis der Dynamik der Verbreitung sozialer Innovationen. Die Auswirkungen (Messbarkeit) stellen in diesem Zusammenhang eine große Herausforderung dar, da die Auswirkungen sozialer Innovationen schwer zu erfassen, aber für die Politikgestaltung von entscheidender Bedeutung sind.
Soziale Innovation kann als ein Grenzkonzept betrachtet werden, das verschiedene Forschungsbereiche zusammenführt. Eine besondere Herausforderung, die der ECC identifiziert hat, ist die Beziehung zwischen sozialen Innovationen und technologischen, digitalen und nachhaltigen Innovationen sowie die Frage, wie diese Zusammenhänge angegangen werden müssen. Auch die Rolle der Universitäten als ein Akteur mit Potenzial zur Förderung sozialer Innovationen wurde angesprochen. Soziale Innovation ist jedoch nicht nur ein akademisches Unterfangen, sondern vor allem ein soziales Phänomen, das nicht nur erforscht werden muss, sondern auch Raum für die praktische Anwendung braucht. Wir haben uns daher gefreut, Mike Asquith von der Europäischen Umweltagentur begrüßen zu dürfen, der die Rolle der sozialen Innovation für die Transformation zur Nachhaltigkeit beleuchtete. Um mehr über die Bedeutung von sozialer Innovation in der Stadt Dortmund zu erfahren, wurden die Teilnehmer vom Sozialen Innovationszentrum Dortmund eingeladen, um zu sehen, wie soziale Innovation in der Stadt gelebt wird und wie soziale Innovationen eine Rolle bei Dortmunds erfolgreicher Bewerbung um den iCapital Award 2021 mit dem Slogan "Innovation Next Door" spielten.
Wir blicken zurück auf eine erfolgreiche und interessante Early Career Conference mit vielen Lernmöglichkeiten und dem Aufbau von Netzwerken mit jungen Wissenschaftler:innen, die unser Wissen über soziale Innovationen erweitern wollen. Wir danken allen Vortragenden, etablierte Wissenschaftler:innen wie Nachwuchswissenschaftler:innen, für ihr Engagement bei der Konferenz und freuen uns auf die Fortsetzung der in Dortmund begonnenen Diskussionen.