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Fakultät Sozialwissenschaften
„Führungskräftearbeit als interaktionsbasierte Dienstleistung“

Weitere Publikation des BMBF-Projekts „ella4.0“ veröffentlicht

Thorben Krokowski (sfs) und Marisabel González Ocanto (ehemals sfs; jetzt Universität Mannheim) widmen sich in ihrem nun erschienenen Buch „Führungskräftearbeit als interaktionsbasierte Dienstleistung", welche im Rahmen des BMBF-Projekts „ella4.0 – Gute Führung und Arbeit in der Soziodigitalen Transformation“ erschienen ist, der Sondierung möglicher Impulse, die von der personennahen Dienstleistungsforschung in Bezug auf Führung ausgehen können. Hierbei werden die Anforderungen an bzw. von Führung in einer digitalisierten Arbeitswelt vorgestellt und abschließend in Bezug zu Interaktionskompetenz gesetzt.

Die digitalunterstützte zunehmende Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette erweitert und verändert den Informations- und Interaktionsraum als Bezugspunkt von Führung (z. B. erweiterte Interaktionsdistanzen, Zunahme der Anzahl und Diversität von Interaktionsakteuren, veränderte Interaktionskanäle, erhöhte Interaktionsgeschwindigkeiten). Hier wird die Beziehung zwischen Führungskraft und Geführten in digitalen Transformationsprozessen als interaktionsbasierte Dienstleistungsbeziehung charakterisiert. Welche Kompetenzen und Interaktionskompetenzen benötigen Führungskräfte in einer digitalisierten Arbeitswelt? 

Vor diesem Hintergrund versuchen Thorben Krokowski und Marisabel González Ocanto führungsrelevante Aspekte des Konzeptes von Interaktionsarbeit im personennahen Dienstleistungsbereich herauszuarbeiten. Insbesondere dem Gesichtspunkt der Führung als erfahrungsbasierte interaktionale Dienstleistung wird in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zuteil. Zudem wird der Blick auf den Aspekt der Führungskompetenz gelenkt und dessen Stellenwert im Rahmen der Digitalisierung beleuchtet.

Das Buchcover © EHP-Verlag

Die Ergebnisse der Analyse zeigen u.a. auf, dass sich im Zuge der Digitalisierung und des damit einhergehenden hochdynamischen und komplexer werdenden Arbeitsumfeldes eine deutliche Akzentverschiebung von hierarchischen zu dynamischen Interaktionsmustern vollzieht. Zudem erweist sich die Entwicklung von Interaktionskompetenzen als grundlegend, um in unterschiedlichen Führungssituationen adäquat handeln zu können. Interaktionsarbeit muss dementsprechend als basales und handlungsleitendes Element von Führungskräftearbeit berücksichtigt werden. Darüber hinaus wird es für Unternehmen und Organisationen in Zukunft unablässig sein herauszufinden, welche interaktionsbezogenen Kompetenzen sich als erforderlich für die (Personal-)Führung ausweisen und wie diese entwickelt werden können, um den durch das Auftreten von struktureller Ungewissheit und Grenzen von Planung gekennzeichneten neuen Anforderungen in der digitalisierten Arbeitswelt Rechnung zu tragen. 

Das aktuelle Buch „Führungskräftearbeit als interaktionsbasierte Dienstleistung“ ist im Rahmen des von der sfs koordinierten BMBF-Projektes „ella4.0 – Gute Führung und Arbeit in der Soziodigitalen Transformation“ entstanden. Weitere Informationen zum Buch sowie der EHP-Reihe „Workplace Innovation“ finden Sie hier. Die Workplace Innovation wird von der Sozial­forschungs­stelle, vom Fraunhofer IAO und vom FIR e.V. der RWTH Aachen betreut. Weitere Bücher sind in Vorbereitung und werden zeitnah folgen.

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