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Department of Social Sciences

Abschlussveranstaltung im Projekt „EVE4all – Einfach Verstehen für alle“

Die Teilnehmer*innen der Abschlussveranstaltung „EVE4all – Einfach Verstehen für alle“  © sfs
Die Teilnehmer*innen der Abschlussveranstaltung „EVE4all – Einfach Verstehen für alle“

Am 27.09. fand an der Sozialforschungsstelle Dortmund die Abschlussveranstaltung des Projektes „EVE4all – Einfach Verstehen für alle“ statt. Geladen waren Mitwirkende des Projektes aus verschiedenen Einrichtungen. Gemeinsam mit dem Projektteam diskutierten diese im Rahmen von zwei Zukunftswerkstätten Ideen für die Weiterentwicklung und die Zukunft von Easy Reading.

Das Projekt „EVE4all – Einfach Verstehen für alle“ beschäftigt ich mit dem Easy Reading Framework, dessen Funktionen und Tools die Verbesserung der Teilhabe verschiedener Nutzer*innengruppen, wie Menschen mit Lernschwierigkeiten, einer Migrationsgeschichte oder geringer Lesefähigkeit verbessern sollen. Das Projekt ist eine Kooperation des Lehrgebietes Rehabilitationstechnologie der Fakultät Rehabilitationswissenschaften (Vertr.-Prof. Dr. Susanne Dirks) und der Sozialforschungsstelle (Vertr.-Prof. PD Dr. Bastian Pelka) und wird im Programm Validierungsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.  Innerhalb des Projektes soll der Einsatz von Easy Reading im formalen und informellen Bildungskontext validiert werden. Ziel des Projektes ist es, das Easy Reading Framework im Sinne einer nicht-monetären sozialen Innovation bundesweit in Bildungs- und Wohneinrichtungen verschiedener sozialer Dienstleister zum Einsatz bringen zu können.

Easy Reading ist ein kostenfreies Browser-Addon, das durch individuell anpassbare Tools die eigenständige Nutzung von Internetseiten ermöglicht. Es fördert damit digitale Teilhabemöglichkeiten von Menschen, die Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen von Internetseiten haben. Der Unterschied zu bisher auf dem Markt verfügbaren Tools für Barrierefreiheit ist, dass Layoutanpassungen, Lese- und Erklärhilfen sowie Übersetzungsfunktionen miteinander kombiniert, bedarfsweise und individualisiert genutzt werden können:  Nutzer*innen selbst entscheiden, welches Tool sie auf einer Webseite nutzen wollen. Ausgewählt werden kann unter anderem zwischen einer Vorlesefunktion, einem Lesemodus und –lineal sowie Kontrasteinstellungen, Symbol- und Bildersuche sowie die Übersetzung in acht verschiedene Sprachen.

Innerhalb des Projektes wurde zusätzlich der Prototyp einer App entwickelt, welche die Funktionen Leselineal, Kontrastmodus, Übersetzungsfunktion, Vorlesefunktion sowie Vergrößerung von Schriftgrößen und Zeilenabständen beinhaltet. Die Idee einer App entstand aufgrund der Rückmeldung, dass vor allem in formellen Bildungseinrichtungen hauptsächlich eine Internetnutzung über Tablets und Smartphones stattfindet.

Die Abschlussveranstaltung des Projektes startete zunächst mit einem kurzen Input des Projektteams. Danach fanden sich die Teilnehmer*innen in ihren gewählten Workshopgruppen zu den Themen „Easy Reading am Arbeitsplatz“ und „Easy Reading in verschiedenen Einrichtungen“ ein. Innerhalb der Workshops diskutierten die Teilnehmer*innen im Rahmen einer Zukunftswerkstatt über die Frage, wie ein erfolgreicher Einsatz von Easy Reading umgesetzt werden kann. Die Teilnehmer*innen konnten dabei die Expertise aus ihren Berufsfeldern einbringen, um sowohl kritische Aspekte als auch Zukunftsvisionen zu sammeln. Beide Gruppen konnten nach Abschluss der Workshops mit einigen neuen Ideen für die Weiterentwicklung von Easy Reading ins Plenum zurückkehren.