Soziale Innovation in Dortmund: Kommunalen Herausforderungen mit innovativen Ansätzen begegnen
Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, knüpfte mit seinem Eingangsvortrag an den ersten Stadtdialog des KoSI-Lab an. Ausgehend von der Innovationskraft der Stadt und der Region erläuterte er die Absicht die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung in den Bereichen sozialunternehmerischer Gründungsförderung, lokaler Ökonomie, Gender& Diversity sowie dem CSR-Netzwerk Dortmund und den Ansätzen des KoSI-Lab zu bündeln. In enger Anbindung an die Geschäftsleitung der Wirtschaftsförderung soll die Stabsstelle für Soziale Innovation zukünftig zielgerichtet stadtgesellschaftliche Herausforderungen angehen.
Anschließend gab Jürgen Schultze, Verbundkoordinator KoSI-Lab an der Sozialforschungsstelle, einen Überblick zum aktuellen Projektstand, ersten Zwischenergebnissen und den weiteren Aufgaben, die KoSI-Lab bis zum Projektabschluss im Mai 2019 durchführen wird.
Aber auch die praktische Perspektive sollte auf dem Stadtdialog nicht zu kurz kommen. Melanie Dahl vom Social Impact Lab in Duisburg stellte Design Thinking als Innovationsmethode in multiperspektivischen Teams vor. Das „Design Thinking Mindset“ und die eingesetzten Methoden können nicht nur weiterhelfen, um stadtgesellschaftliche Herausforderungen in der Kooperation verschiedener Akteure zu einer Lösung zu führen, sondern kommen auch an vielen Stellen innerhalb der Arbeit des Social Impact Labs mit den Gründungsteams zum Einsatz.
Darauf aufbauend wurden, gemeinsam mit den Teilnehmenden, aktuelle stadtgesellschaftliche Herausforderungen an den Thementischen diskutiert, unter anderem Brachflächennutzung und Wohnen, emissionsarme Mobilität in der Stadt sowie Kinderbetreuung. Darüber hinaus stellte der Projektteil KoSI-Lab Wuppertal die Themen und Arbeitsweisen vor, die für Wuppertal aktuell hohe stadtgesellschaftliche Relevanz haben und für deren Lösung sich viele Bürgerinnen und Bürger engagieren (u.a. Mehrwegpfandbechersystem anstatt Einwegsystem; abschließbare Fahrradgaragen in der Innenstadt und Wiederbelebung leerstehender Gewerbeflächen). Mit Post Its und Markern bestückt wurden an den Wänden Tipps, Risiken, Fragen, bekannte best-practice Ansätze und Kontakte zu den einzelnen Themen gesammelt.
Der letzte Teil der Veranstaltung fokussierte auf „Schulbegleitung“ als Thema des ersten KoSI-Lab Pilotprozesses. Daniela Schneckenburger, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie, erläuterte kurz die Entwicklungsgeschichte des inklusiven Unterrichts an Regel- und Förderschulen in Dortmund in den vergangenen Jahren. Dabei betonte sie die vielfältigen Unterstützungsleistungen in und um den Lernort Schule und zeigte auf notwendige ganzheitliche Entwicklungsperspektiven für den Sozialraum Schule und das Schulsystem. Ein komplexes System, das auch mit Blick auf das Tätigkeitsfeld der Schulbegleitung, nur im Zusammenspiel unterschiedlicher Verantwortungen nachhaltig entwickelt werden kann.
Anschließend gaben Dr. Arne Elias, Wirtschaftsförderung Dortmund und Eva Wascher, Sozialforschungsstelle, einen Einblick in den Aufbau eines idealtypischen KoSI-Lab Prozesses und veranschaulichten die einzelnen Verfahrensschritte mit den ersten Arbeitsergebnissen aus der Workshopphase „Das System Schulbegleitung verstehen“. Ziel war es zu verdeutlichen inwiefern KoSI-Lab potenziell dabei unterstützen kann noch bessere Lösungen für das Feld Schulbegleitung im „Sozialraum Schule“ zu entwickeln, insbesondere mit Bezug zum Beschäftigungssystem.
Mehr Informationen unter www.kosi-lab.net