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Fakultät Sozialwissenschaften
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2023

Startschuss Plattform für Soziale Innovationen

Plattform für Soziale Innovationen: Ein Meilenstein für das Ökosystem sozialer Innovation in Deutschland

Das sfs-Team beim Plattform-Event © sfs
v.l.: Christoph Kaletka, Marthe Zirngiebl, Daniel Krüger, Katrin Bauer.

Am 12. Oktober fiel der Startschuss zur neuen Plattform für Soziale Innovationen, mit der das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine der zentralen Maßnahmen der Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen fördert. Die Plattform bietet als zentrale Anlaufstelle eine bessere Unterstützung von Sozialen Innovationen in Deutschland und richtet sich an alle, die an Sozialer Innovation interessiert sind, diese vorantreiben, fördern, beforschen oder zu ihr lehren möchten. Die Sozial­forschungs­stelle ist wissenschaftlicher Partner der Plattform-Entwicklung und nimmt insbesondere die Rolle von Hochschulen im Themenfeld SI in den Blick.

Am 12. Oktober fanden mehr als 75 Interessierte aus allen gesellschaftlichen Bereichen den Weg nach Berlin, um den Startschuss zur Plattform für Soziale Innovationen live mitzuerleben. Zahlreiche Vertreter*innen aus Politik und öffentlicher Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft ließen es sich nicht nehmen, als erste mehr zu den neuen Angeboten dieser ersten zentralen Anlaufstelle im deutschen Ökosystem sozialer Innovation zu erfahren. Zeitgleich verfolgten viele weitere Interessierte das Geschehen per Livestream.  

Nach einer kurzen Begrüßung durch das Team der Plattform für Soziale Innovationen erläuterten Zarah Bruhn (Beauftragte für Soziale Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Sven Giegold (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), moderiert von Prof. Johanna Mair (Hertie School), zunächst die neue Strategie der Bundesregierung für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen. Dabei hoben sie nicht nur den umfangreichen Maßnahmenkatalog hervor, der Sozialen Innovationen in Deutschland in den nächsten Jahren zu Gute kommen wird. Sie spiegelten auch das große politische Interesse wider, das Sozialer Innovation zunehmend zu Teil wird. Neue soziale Praktiken als Lösungsansatz für gesellschaftliche Herausforderungen nehmen eine immer stärkere Rolle in der Innovationspolitik ein. Im anschließenden Gespräch wurde die Plattform im Kontext der neuen Nationalen Strategie erklärt und eingeordnet und ihre Bedeutung darin hervorgehoben.

Es folgte die eingehende Vorstellung der Plattform, ihrer Inhalte und der geplanten Aktivitäten durch PD Dr. Christoph Kaletka (Stellv. Direktor der Sozial­forschungs­stelle), Daniela Deuber (Geschäftsführerin SEND e.V.) und Norbert Kunz (Geschäftsführer Social Impact gGmbH). Dabei hoben alle die Bedeutung des neuen Angebots hervor und die Chancen, die mit ihr verbunden sind. Christoph Kaletka betonte:

„Es gibt noch keine zentrale Anlaufstelle zur Information, Beratung und Vernetzung zum Thema Soziale Innovationen. Das wird dringend Zeit. Deswegen gibt es jetzt diese Plattform, die wir aufbauen!"

Neben den zahlreichen Informations-, Austausch- und Vernetzungsangeboten der Plattform durch die Verbundpartner*innen SEND und Social Impact hob Christoph Kaletka die nun entstehenden Angebote für Hochschulen hervor. Diese nehmen eine zunehmend zentrale Rolle in Ökosystemen sozialer Innovation ein: Durch ihre Forschung schaffen sie eine solide Wissensbasis, befähigen Studierende in der Lehre und stehen darüber hinaus im Austausch mit Zivilgesellschaft, Politik, öffentlicher Verwaltung und der Wirtschaft. Hinzu kommt, dass Hochschulen im Rahmen einer dritten Mission immer öfter auch selbst gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und soziale Innovationen sogar auf ihrem Weg bis zur Institutionalisierung begleiten. Vor diesem Hintergrund bietet die Plattform mit dem Spotlight Wissenschaft regelmäßige Einblicke in aktuelle Entwicklungen des wissenschaftlichen Themenfelds. Hinzu kommen schon bald regelmäßige Hot-Topic Workshops mit der Möglichkeit zum Austausch mit nationalen und internationalen Expert*innen aus Forschung und Praxis sowie themenspezifische Arbeitsgruppen, in denen sich Hochschulangehörige nicht nur tiefer mit Themen rund um soziale Innovationen austauschen können, sondern auch die Möglichkeit zur Vernetzung haben werden. Den vorläufigen Höhepunkt für Hochschulangehörige wird im Herbst 2024 eine Tagung zu den Rollen von Hochschulen in Ökosystemen sozialer Innovation bilden.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die zahlreichen, fokussierten und engagierten Gespräche, die im Rahmen einer Vernetzungspause entstanden. Hier tauschten sich die anwesenden Besucher*innen und das Team der Plattform engagiert zu den Themenschwerpunkten der Plattform aus und sammelten bereits erste Anregungen für die zukünftige Entwicklung der Plattform, die von Daniela Deuber, Norbert Kunz und Christoph Kaletka in einer abschließenden Panel-Diskussion aufgenommen wurden.

Das Team der Sozial­forschungs­stelle, das die wissenschaftlichen Angebote der Plattform für Soziale Innovationen entwickelt, besteht aus Christoph Kaletka, Daniel Krüger, Marthe Zirngiebl und Katrin Bauer.

 

Link zur Plattform: https://sozialeinnovationen.net/

Link zum Wissenschaftsbereich der Plattform: https://sozialeinnovationen.net/wissenschaft/

Paneldiskussion mit sfs-Beteiligung © sfs
Panel-Diskussion mit Norbert Kunz, Daniela Deuber und Christoph Kaletka (v.l.)